Zertifikatslehrgang Natur am Hof - Landwirtschaft UND Artenvielfalt - Erfahrungsbericht einer Absolventin
Eine Teilnehmerin erzählt:
Ich heiße Sandra Forstinger, bin 44 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe 6 Kinder, 3 Buben und 3 Mädchen zwischen 8 und 21 Jahren. Ich wohne im schönen Bad Wimsbach-Neydharting in der Ortschaft Kößlwang, Bezirk Wels-Land, am „Tor zum Salzkammergut“ und bin mit 3 jüngeren Geschwistern am Webermanngut aufgewachsen.
Mit großem Dank begegne ich meinen Vorfahren für alles, was sie mühsam geschaffen haben und welche gute wirtschaftlichen Ideen sie hatten:
Um mir Wissen anzueignen, habe ich 2017 den Zertifikatslehrgang „Direktvermarktung“, 2019 den Zertifikatslehrgang „Obstbaumpfleger“, 2022 den Zertifikatslehrgang „Natur am Hof“ und viele weitere Kurse des LFI OÖ besucht.
Anfangs bewirtschafteten wir im Nebenerwerb mit gleicher Betriebsgröße und wie unsere Vorfahren konventionell und naturnah. Zurzeit haben wir wieder auf 40 Zuchtschweine reduziert, die mit ihren Ferkeln auf Stroh gehalten und lange gesäugt werden. Ein Teil der Ferkel wird an einen Mäster verkauft, ca. 150 Mastschweine werden gemästet. Außerdem entdeckte ich bald meine Liebe zu den Hühnern, startete mit 5 Legehennen, mittlerweile laufen über 100 Freilandhennen in unserem Obstgarten und am Misthaufen herum. Wir haben einen Jagdhund, 5 Katzen zum Mäusefangen, meine Schwester und ich haben gemeinsam 4 Bienenvölker und im Jänner 2024 bekamen wir drei Alpakas.
Wir fahren seit 7 Jahren auf den Südbahnhofmarkt nach Linz, wo wir viele Menschen mit unseren Lebensmitteln versorgen. In der Stadt wohnen viele Menschen, die selbst am Land aufgewachsen sind, Lebensmittel vom Bauern schätzen und sich freuen, dass wir am Markt sind und sie nicht alle zu uns fahren müssen. Seit 2020 haben wir einen Automaten mit Verkaufshütte am Hof.
Meine Arbeit als Bäuerin macht mir großen Spaß, ich liebe die Vielfalt in meinem Beruf, die Freude und Wertschätzung der Kunden, die man jede Woche zurückbekommt.
Seit 2 Jahren bewirtschaften wir wieder im Vollerwerb und sind sehr stolz darauf!
Mit großem Dank begegne ich meinen Vorfahren für alles, was sie mühsam geschaffen haben und welche gute wirtschaftlichen Ideen sie hatten:
- viele Obstbäume setzen
- viel Schnaps brennen
- Erdäpfeln bis nach Bad Goisern liefern
- guten Bauernspeck verkaufen
- fleißig sein!
Um mir Wissen anzueignen, habe ich 2017 den Zertifikatslehrgang „Direktvermarktung“, 2019 den Zertifikatslehrgang „Obstbaumpfleger“, 2022 den Zertifikatslehrgang „Natur am Hof“ und viele weitere Kurse des LFI OÖ besucht.
Anfangs bewirtschafteten wir im Nebenerwerb mit gleicher Betriebsgröße und wie unsere Vorfahren konventionell und naturnah. Zurzeit haben wir wieder auf 40 Zuchtschweine reduziert, die mit ihren Ferkeln auf Stroh gehalten und lange gesäugt werden. Ein Teil der Ferkel wird an einen Mäster verkauft, ca. 150 Mastschweine werden gemästet. Außerdem entdeckte ich bald meine Liebe zu den Hühnern, startete mit 5 Legehennen, mittlerweile laufen über 100 Freilandhennen in unserem Obstgarten und am Misthaufen herum. Wir haben einen Jagdhund, 5 Katzen zum Mäusefangen, meine Schwester und ich haben gemeinsam 4 Bienenvölker und im Jänner 2024 bekamen wir drei Alpakas.
Wir fahren seit 7 Jahren auf den Südbahnhofmarkt nach Linz, wo wir viele Menschen mit unseren Lebensmitteln versorgen. In der Stadt wohnen viele Menschen, die selbst am Land aufgewachsen sind, Lebensmittel vom Bauern schätzen und sich freuen, dass wir am Markt sind und sie nicht alle zu uns fahren müssen. Seit 2020 haben wir einen Automaten mit Verkaufshütte am Hof.
Meine Arbeit als Bäuerin macht mir großen Spaß, ich liebe die Vielfalt in meinem Beruf, die Freude und Wertschätzung der Kunden, die man jede Woche zurückbekommt.
Seit 2 Jahren bewirtschaften wir wieder im Vollerwerb und sind sehr stolz darauf!
Ihre Maßnahmen für mehr Biodiversität am eigenen Hof:
Entlang des Bachufers setzte sie Palmkätzchen- und Haselnusssträucher. Sie sollen für Schatten sorgen, damit das Ufer nicht zuwächst und bei Hochwasser viel Platz für das Wasser ist. Natürlich wird neben dem Bach nicht gedüngt. Zusätzlich wollen sie den angrenzenden Bachwald mit Erlen wiederaufforsten.
Rund ums Haus darf es auch ein bisschen „schlampig sein“ UND es wird nicht alles zubetoniert. Denn auf den Schotterstraßenböden kann viel Regenwasser aufgenommen werden und auf der steilen Straße wurden Auffangrinnen gemacht, so wird die Straße nicht immer „ausgschwoabt“.
Im Spindelobstgarten wurden ca. 130 Apfel-, Birnen- und Zwetschkenbäume, 3 Marionibäume, 1 Nussbaum, 2 Quittenbäume, 2 Zieräpfelbäume und einige Beerensträucher gepflanzt! Auch hier lassen sie besonders im Frühling das Gras wachsen, weil besonders viele Frühlingsblumen blühen: ganz viele „Hänsel und Gretel“ und Taubnesseln - wichtige Nahrung für Insekten im Februar und März, wo noch nicht viel blüht.
An Wiesenrändern wird nicht mehr gedüngt. Im Frühjahr wurden heimische Blumensamen gestreut und die miteingestriegelt. Der Papa bringt dort keine Jauche mehr aus und schon im Herbst erfreuten sie sich an den schönen Blumen, obwohl jemand, der beim Säen zusah, meinte, das wird sowieso nichts.
Die Wiesen mähen sie zweimal und verkaufen das geerntete Heu an einen Pferdebauern in Tirol bzw. verfüttern sie an ihre Zuchtschweine und die Alpakas.
Eine steile Böschung wird nicht mehr gemulcht, sondern zweimal gemäht und das Mähgut abtransportiert. An schattigen Flächen wird das Gras abtransportiert und an sonnigen Flächen mitgetrocknet.
Ein altes Mähwerk (aus der Alteisensammlung) wurde wieder repariert und wird nun bei kleinen Mäharbeiten eingesetzt. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.
Die Beikrautbekämpfung im Zierkürbisfeld erfolgt mechanisch mit der Kreiselegge; anschließend kommt Stroh darauf.
Die Freilandhennen werden auch einjährig gekauft, die dann noch ein Jahr legen und dann als Suppenhühner verkauft werden. Sie leben im Obstgarten und düngen diesen gut. Zur natürlichen Fliegenbekämpfung werden sie am Misthaufen eingesetzt und verrichten dort einen richtig guten Dienst, weil sie den ganzen Tag fleißig Larven und Würmer fressen.
Die alten Apfelbäume werden durch Obstbaumschnitt verjüngt und tragen jedes Jahr viele Äpfel. Sechs der noch sehr alten Obstbäume werden erhalten, denn sie sind ein Paradies für Insekten durch ihr Tot- und Altholz und ihre vielen Höhlen.
Im Winawitzbirnenbaum leben jedes Jahr viele Wildbienen und viele andere Insekten und er spendet uns Schatten bei der Getreideernte, weil daneben die Getreidesilos sind.
Rund ums Haus darf es auch ein bisschen „schlampig sein“ UND es wird nicht alles zubetoniert. Denn auf den Schotterstraßenböden kann viel Regenwasser aufgenommen werden und auf der steilen Straße wurden Auffangrinnen gemacht, so wird die Straße nicht immer „ausgschwoabt“.
Im Spindelobstgarten wurden ca. 130 Apfel-, Birnen- und Zwetschkenbäume, 3 Marionibäume, 1 Nussbaum, 2 Quittenbäume, 2 Zieräpfelbäume und einige Beerensträucher gepflanzt! Auch hier lassen sie besonders im Frühling das Gras wachsen, weil besonders viele Frühlingsblumen blühen: ganz viele „Hänsel und Gretel“ und Taubnesseln - wichtige Nahrung für Insekten im Februar und März, wo noch nicht viel blüht.
An Wiesenrändern wird nicht mehr gedüngt. Im Frühjahr wurden heimische Blumensamen gestreut und die miteingestriegelt. Der Papa bringt dort keine Jauche mehr aus und schon im Herbst erfreuten sie sich an den schönen Blumen, obwohl jemand, der beim Säen zusah, meinte, das wird sowieso nichts.
Die Wiesen mähen sie zweimal und verkaufen das geerntete Heu an einen Pferdebauern in Tirol bzw. verfüttern sie an ihre Zuchtschweine und die Alpakas.
Eine steile Böschung wird nicht mehr gemulcht, sondern zweimal gemäht und das Mähgut abtransportiert. An schattigen Flächen wird das Gras abtransportiert und an sonnigen Flächen mitgetrocknet.
Ein altes Mähwerk (aus der Alteisensammlung) wurde wieder repariert und wird nun bei kleinen Mäharbeiten eingesetzt. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.
Die Beikrautbekämpfung im Zierkürbisfeld erfolgt mechanisch mit der Kreiselegge; anschließend kommt Stroh darauf.
Die Freilandhennen werden auch einjährig gekauft, die dann noch ein Jahr legen und dann als Suppenhühner verkauft werden. Sie leben im Obstgarten und düngen diesen gut. Zur natürlichen Fliegenbekämpfung werden sie am Misthaufen eingesetzt und verrichten dort einen richtig guten Dienst, weil sie den ganzen Tag fleißig Larven und Würmer fressen.
Die alten Apfelbäume werden durch Obstbaumschnitt verjüngt und tragen jedes Jahr viele Äpfel. Sechs der noch sehr alten Obstbäume werden erhalten, denn sie sind ein Paradies für Insekten durch ihr Tot- und Altholz und ihre vielen Höhlen.
Im Winawitzbirnenbaum leben jedes Jahr viele Wildbienen und viele andere Insekten und er spendet uns Schatten bei der Getreideernte, weil daneben die Getreidesilos sind.